Montag, 13. März 2023, 19.30 Uhr
Filmabend „Hajo – Ein jüdischer Flüchtling“
Literaturbühne der Stadtbibliothek, Neumarkt 1, 33602 Bielefeld
Hajo G. Meyer (1924-2014) wurde als jüngster von drei Söhnen jüdischer Eltern in Bielefeld geboren. Im Gefolge des Novemberpogroms 1938 durfte er das Ratsgymnasium nicht mehr besuchen.
Seine Eltern schickten ihn deshalb 1939 mit einem Kindertransport nach Holland, seine Brüder wanderten nach England und in die USA aus. Im Werkdorf Wieringermeer absolvierte Hajo eine Maschinenschlosser-Ausbildung und lebte danach im Untergrund.
Im März 1944 wurde er in das KZ Auschwitz deportiert, das er überlebte. Seine Eltern kamen im Ghetto Theresienstadt ums Leben. Nach der Rückkehr in die Niederlande 1945 arbeitete Hajo Meyer bei der Firma Philips.
Im Ruhestand war er politisch aktiv, schrieb Bücher und engagierte sich für palästinensische Geflüchtete. Für den Film kehrte er an die Orte seiner Flüchtlingsgeschichte zurück, las noch einmal seine Briefe an die Eltern.
Filmregisseurin Jacqueline de Bruijn (Amsterdam) reiste mit Hajo Meyer und dessen Frau Chris Meyer-Tilanus an markante Orte der Vergangenheit. Jacqueline de Bruijn und Chris Meyer-Tilanus sprechen anschließend über den Film (Moderation: Ma-rita Kappler und Dr. Jochen Rath).
Eintritt: 5 €; Schülerinnen/Schüler und Studierende 2 €.