Dienstag, 21. Februar 2023, 19:30 – 21:00 Uhr,
Haus der Kirche, Markgrafenstr. 7.
Vortrag mit: Prof. Dr. Norman Paech: „Verletzungen des Völkerrechts in Israel/Palästina“
Menschenrechtsorganisationen und UNO halten dem Staat Israel Verstöße gegen internationale
Rechtskonventionen vor. Israelische Regierungen setzten dem den Vorwurf der Einseitigkeit und Voreingenommenheit entgegen. Große Besorgnis rufen in der internationalen Gemeinschaft die Absichtserklärungen der neu ins Amt gekommenen Regierung Netanyahu hervor.
Foto: Wikipedia
Norman Paech ist Prof. i.R. für Verfassungs– und Völkerrecht an der Universität Hamburg und ehem. Mitglied des Deutschen Bundestages.
Er schreibt: „Israel ist 1945 in die UNO aufgenommen worden und verpflichtete sich damit, die UN–Charta zur Grundlage seiner Politik zu machen.
Das bedeutete die Anerkennung der Grundprinzipien des Völkerrechts. 1967 wurde dies mit der Eroberung und Besatzung der Westbank, des Gaza–Streifens und der Golan–Höhen zum Problem. Die unverhältnismäßige Dauer machte die Besatzung völkerrechtswidrig, sodass der Bau jüdischer Siedlungen und die zunehmende Gewalt gegen die palästinensische Bevölkerung zu einer ständigen Verletzung des Völkerrechts führten und jetzt in dem Vorwurf der Apartheid, einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit, gipfelten.“
Zwei Vorträge der Reihe werden die aufgeworfenen Fragen weiter beleuchten:
Mittwoch, 22. März 2023, Charlotte Wiedemann, Auslandsreporterin und Publizistin, Berlin: „Den Schmerz der Anderen
begreifen ‒ Israel, Palästina und deutsche Bedürfnisse“.
Mittwoch, 25. April 2023, Dr. Muriel Asseburg, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin: „Herausforderungen für die deutsche Politik angesichts des 75. Jubiläums der Staatsgründung Israels und der Nakba“.
Die Vorträge gehören zu der Reihe Menschenrecht und Völkerrecht. Aktuelle Perspektiven auf Israel und Palästina.
Veranstalter ist die Bielefelder Nahost–Initiative zusammen mit der Ev. Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Bielefeld
