
Vortrag mit Gerhard Hanloser
am Mittwoch, 07. Mai 2025 ab 19 Uhr
Haus der Kirche, Markgrafenstr. 7, Bielefeld
Thematisch wird es um „israelfeindliche Äußerungen“ und „repressive Maßnahmen“ im Schulbereich gehen. Dazu wird der Lehrer und Publizist Gerhard Hanloser aus Berlin zu uns sprechen.
„Nahostkonflikt im Bildungsbereich"
In einer Resolution zum Bildungsbereich „Antisemitismus und Israelfeindlichkeit an Schulen und Hochschulen“ fordert der Deutsche Bundestag pädagogisch sowie schul- und verfassungsrechtlich „repressive Maßnahmen“ gegenüber Schülerinnen und Schülern mit „israelfeindlicher“ Einstellung.
In Berlin etwa sollen antisemitische Vorfälle im schulischen Umfeld jetzt „als solche benannt, aufgeklärt, geahndet und bekämpft werden“. Lehrende werden diesbezüglich aus- und weitergebildet und Institutionen sollen „verstärkt“ von ihrem „Hausrecht“ Gebrauch machen.
Wer in Deutschland auf die humanitäre Katastrophe in Gaza und die politischen Entwicklungen in Israel hinweist, gerät so schnell unter Antisemitismusverdacht und sieht sich entsprechenden Sanktionen ausgesetzt.
Sollen die Freiheit des Diskurses und der geschützte „Diskursraum“ Schule künftig durch Überwachung und Exklusion gesichert werden?
Gerhard Hanloser, Jahrgang 1972, berichtet von Paradoxien und kontraproduktiven Effekten des neuen Anti-Antisemitismus im Schulalltag. Er ist Lehrer und Publizist, unter anderem mit Werken zu Antisemitismus und Antisemitismusforschung. Bis 2012 arbeitete er als Dozent für Religionssoziologie an einer Freiburger Fachakademie und unterrichtet seit 2013 an einer Evangelischen Gesamtschule in Berlin-Neukölln.
Vorschau: Am 20. Mai 2025 sprechen Helga Baumgarten und Norman Paech über ihr neues Buch „Völkermord in Gaza. Eine politische und rechtliche Analyse“. Haus der Kirche, 19 Uhr!